2ndSr _16_ Exakt Sechzig Bohnen.
Beethoven zählte morgens 60 Bohnen ab, um daraus seinen Kaffee zu brühen. Was pedantisch wirkt und eine sympathische Künstler-Schrulle macht, ist durchaus angebracht: präziser und einfacher noch ist es, die Bohnen mit einer Küchenwaage abzuwiegen. (Für den Filterkaffee der wohl damit gemacht worden ist, sind 7 Gramm, die 60 Bohnen ergeben eher wenig. Ein Espresso hat heute standardmäßig 9g; eine Tasse Filterkaffee vielleicht 12g...)
Wenn man schon nicht Beethoven ist, warum sollten sich Kaffeetrinker*innen ihren Alltag so verkomplizieren?
Ein Gramm Kaffee kann einen gewaltigen Unterschied machen, deswegen allein lohnt es sich akkurat zu wiegen. Einmal in den Ablauf integriert, ist man auch schneller als mit ungenauen Messlöffeln und dergleichen. Hält man eine gewöhnliche Küchenwaage griffbereit, wird man es bald als bequem empfinden und es leicht haben, die Rezepte zu befolgen und verlässlich einen erfolgreichen Aufguss zu wiederholen.
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