_161_ Blümchenkaffee
Nina Brnadas Lagebesprechung zur Teeküche der Falter-Redaktion hat letzte Woche folgendes rapportiert:
Bei uns ist es derzeit ein wenig trist, momentan findet man kaum Geschirr – was soll ich Ihnen sagen, ich trinke meinen Ingwer-Zitronen-Tee aus einem Goofy-Häferl, das ich aus dem Geschirrspüler herausfischen und mit der Hand abwaschen musste. Noch dazu ist es eines dieser klobigen Dinger, diese Viertelliter-Standard-Größe, made in China, mehr Bottich als Haferl. Daraus Tee zu trinken geht ja noch irgendwie, aber Kaffee? Den trinke ich am Liebsten aus dem weißen Häferl mit dem rosa Blumenmuster. So wie Gerhard Stöger – der jedem deutlich zu verstehen gibt, dass das eigentlich seine Tasse ist.
Tassendesign an sich wird noch Stoff für viele Second Sunrises geben; Teeküchen-Konflikte sowieso. Die Tücke klassischer Blumenmuster auf Kaffeeservices ist sprichwörtlich, entlarvten sie doch schwach gebrühten Kaffe. Wenn man florales Ornament durchschimmern sieht liegt der Verdacht Nahe, dass beim Kaffeepulver gespart wurde. Das nennt man dann Blümchenkaffee – so wie auch meine Filterkaffees mehr als einmal so verunglimpft wurden.
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